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AI
Industry 4.0

Autonomie folgt auf Optimierung: OMRON erläutert fünf zentrale Trends in der Industrieautomatisierung 2025

Veröffentlicht am 4. Jänner 2025 in AI

Mit Beginn des neuen Jahres 2025 öffnet sich für die Welt der industriellen Automatisierung ein neues Kapitel. Laut OMRONs SINIC-Theorie, die technologische Fortschritte mit gesellschaftlichen Veränderungen in Verbindung bringt, bewegt sich die Optimierungsgesellschaft hin zu einer autonomen Gesellschaft. Die Theorie, die 1970 vom OMRON-Gründer Kazuma Tateishi entwickelt wurde, prognostiziert künftige gesellschaftliche und technologische Entwicklungen, um Innovationen voranzutreiben. In der Optimierungsphase lag der Fokus auf der Verfeinerung von Prozessen, Effizienzsteigerungen und dem Einsatz von Technologie zugunsten verbesserter Betriebsabläufe. Die autonome Gesellschaft ist jedoch eine völlig neue Ära – ein Zeitalter, in dem Systeme nicht nur effizient arbeiten, sondern sich selbst regulieren, selbst lernen und in der Lage sind, eigenständige Entscheidungen zu treffen.
Im Folgenden erläutern wir fünf zentrale Trends, die die Zukunft der industriellen Automatisierung 2025 und darüber hinaus prägen werden.

Trend #1 Vorausschauende Wartung und datengesteuerte Automatisierung

Eine der bedeutendsten Entwicklungen für Industrieunternehmen ist die intelligente oder vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance), die durch datengesteuerte Automatisierung ermöglicht wird. Sie ermöglicht proaktive Reaktionen auf den Verschleiß von Geräten, was Ausfallzeiten reduziert und die betriebliche Effizienz insgesamt verbessert.  
 
Bei der datengesteuerten Automatisierung geht es nicht nur darum, zu erkennen, wann etwas schiefgehen wird, sondern auch darum, diese Daten zur Optimierung von Produktionsprozessen zu nutzen. OMRONs Technologievision „Sensing & Control + Think“ vereint fortschrittliche Sensoren, Steuerungstechnologien und Datenanalysen, um Systeme zu schaffen, die aus ihrer Umgebung lernen und selbstständig Anpassungen vornehmen. So helfen sie, Effizienz und Produktivität zu verbessern. Derartige Technologien sind ein Eckpfeiler des Wandels hin zur autonomen Produktion, bei der Echtzeitdaten von Sensoren und Maschinen die Entscheidungsfindung vorantreiben.

Trend #2 Adaptive Systeme für eine intelligente Fertigung

Weil Produktionsumgebungen immer komplexer und vielfältiger werden, reichen herkömmliche Steuerungssysteme nicht mehr aus. Moderne Fertigung erfordert adaptive Steuerungssysteme, die dynamisch auf sich ändernde Bedingungen reagieren können. OMRON hat bereits KI-gesteuerte Steuerungssysteme entwickelt, die Echtzeitdaten integrieren, um Maschinenparameter im laufenden Betrieb anzupassen und so die Produktionsqualität und -konsistenz zu verbessern.
 
In Branchen wie der Halbleiterfertigung, in denen Präzision von entscheidender Bedeutung ist, können die hochauflösenden Inspektionssysteme von OMRON, wie das VT-X950 mit fortschrittlicher Röntgen- und CT-Technologie, Fehler auf Mikroebene in Echtzeit erkennen. Dies ermöglicht es Herstellern, Fehler sofort zu beheben, Ergebnisse erheblich zu verbessern und Ausschuss zu reduzieren. Innovative adaptive Systeme sind die Zukunft der Qualitätskontrolle in der Fertigung, in der Maschinen kontinuierlich überwacht werden und sich selbst anpassen, um eine optimale Leistung zu erzielen.

Trend #3 Co-Creation als Innovationsmotor

Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklung (Co-Creation) mit Partnern, Kunden und akademischen Einrichtungen sind ein wichtiger Motor für Innovationen in der industriellen Automatisierung. Dieser Ansatz fördert Innovationen innerhalb des eigenen Ökosystems des Unternehmens, aber auch durch die Bündelung von Erkenntnissen und Fähigkeiten externer Partner. Die Zusammenarbeit mit externen Partnern und anderen Geschäftsbereichen ermöglicht die Schaffung von Dienstleistungen, die sowohl Produkte als auch umfassendere gesellschaftliche Lösungen verbessern. Das ist nicht auf typische geschäftliche Kooperationen beschränkt. OMRONs Reichweite erstreckt sich auch auf Initiativen wie die „Health and Productivity Management Alliance“, in der verschiedene Unternehmen, darunter OMRON, bedeutende Herausforderungen im Gesundheitswesen angehen und datengestützte Lösungen entwickeln.
 
Co-Creation treibt technologische Entwicklungen voran und stellt sicher, dass die entwickelten Lösungen eng auf die Bedürfnisse des Marktes und der Gesellschaft abgestimmt sind. So beschleunigen etwa moderne Technologien die Materialinnovation, indem sie die Eigenschaften neuer Materialien auf Grundlage ihrer Molekularstrukturen vorhersagen. Durch die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Universitäten schafft OMRON Innovationsmöglichkeiten, die innerhalb der Grenzen einer einzelnen Organisation nicht möglich wären.

Trend #4 Intelligentere Produkt- und Komponentenentwicklung für mehr Energieeffizienz

Die Industrie steht zunehmend unter Druck, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Herkömmliche siliziumbasierte Leistungsbauelemente dominieren seit langem industrielle Systeme, weisen jedoch Einschränkungen in Bezug auf Effizienz und Größe auf. OMRONs Investition in die Galliumnitrid (GaN)-Technologie adressiert diese Herausforderungen mittels leistungsstarker Energieumwandlung mit minimalem Energieverlust. GaN-Bauelemente ermöglichen höhere Leistungsfähigkeit bei deutlich geringerer Stellfläche, was zu miniaturisierten Komponenten führt, die weniger Energie für den Betrieb benötigen und gleichzeitig die Wärmeentwicklung reduzieren. Dies ist besonders für Branchen wie die Automobilindustrie interessant, in der leichtere, energieeffizientere Komponenten für die Produktion von Elektrofahrzeugen unerlässlich sind.

Trend #5 Ethische KI und transparente Entscheidungsfindung

KI wird vermehrt in industrielle Systeme integriert. Das führt dazu, dass ethische Überlegungen zur KI-Nutzung an Bedeutung gewinnen. In der Fertigung heißt es, Systeme zu schaffen, in denen KI-gesteuerte Entscheidungen überprüft und nachvollzogen werden können, so dass Unternehmen die Kontrolle über ihre Abläufe behalten und gleichzeitig von der Effizienz der KI profitieren. Da Fertigungsstandorte immer autonomer agieren, wird ethisch durchdachte und eingesetzte KI immer wichtiger. Die Gewährleistung von Transparenz bei KI-Entscheidungen ist entscheidend, um das Vertrauen zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und Interessengruppen aufrechtzuerhalten.

Mit Voranschreiten der autonomen Gesellschaft entwickelt sich auch die Art und Weise, wie die industrielle Automatisierung angegangen wird, grundlegend weiter. Predictive Maintenance, adaptive Steuerung und Co-Creation gestalten die Fertigung von heute um. Mit jeder Innovation, von der Echtzeit-Datenanalyse bis hin zur fortgeschrittenen Materialwissenschaft, lassen sich nicht nur Prozesse verbessern. Sie ermöglichen es Systemen auch, selbstständig zu denken, zu lernen und zu handeln. Gemeinsam müssen Player der Branche nun intelligentere, widerstandsfähigere Fertigungssysteme für eine komplexe, sich ständig verändernde Welt entwickeln.

Weitere Informationen finden Sie in OMRONs Integrated Report 2024.

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